»Computerpastor« Manfred Priebe

Manfred_Priebe35 Jahre aktiv in der Gemeinde Marl – Mehr als 250 Evangelisationen gehalten

Im Alter von 70 Jahren ist der baptistische „Computerpastor“ Manfred Priebe (Herten) am 21. Januar einem Krebsleiden erlegen. Er war vor allem durch seine im Internet veröffentlichen „Predigthilfen“ auch außerhalb seiner Freikirche bekannt geworden. Auf der Seite predigthilfen.de gab er Pastoren und ehrenamtlichen Verkündigern Tipps zur Illustration von Predigten. Mehr als eine Million Mal wurden Ansprachen mit Grafiken und Skizzen zur Veranschaulichung heruntergeladen. Diese Seite bleibt online, teilte seine Witwe Gerda Priebe inzwischen mit.

Im „Jahr der Bibel 2003“ präsentierte Priebe ein elektronisches Bibel-Quiz im Stil der Fernsehserie „Wer wird Millionär?“ Im Jahr darauf gab er 100 altertümliche Illustrationen zu dem Bestseller „Die Pilgerreise zur ewigen Seeligkeit“ des englischen Theologen John Bunyan (1628-1688) als Buch und Powerpoint-Präsentation auf CD-Rom heraus. Priebe war zunächst Stahlbauschlosser. Nach seiner theologischen Ausbildung am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Hamburg arbeitete er drei Jahre als Pastor in der Baptistengemeinde in Uelzen und wechselte dann in die Baptistengemeinde nach Marl, wo er 35 Jahre lang tätig war. Nebenberuflich engagierte er sich immer wieder auch evangelistisch: In über 250 Städten hielt er Evangelisationen.

Quelle: Oncken-Portal, 23.01.06

Reisender in Sachen Gottes

Manfred Priebe predigt seit 43 Jahren aus Leidenschaft

Er predigt anschaulich und humorvoll, verkauft eigene Bücher und CDs, ist im Internet vertreten und bereiste über 300 Städte: Manfred Priebe aus Herten. Als Pfarrerssohn lernte er zunächst den Beruf des Stahlbauschlossers. „Mein Beruf machte mir immer viel Freude“, so Manfred Priebe. In seiner Freizeit engagierte er sich in der Gemeinde: „Ich stellte durch meine Tätigkeiten am Feierabend fest: In meinem Leben gibt es Gaben, die ich für Jesus Christus, einsetzen kann.“

Ein Jahr arbeitete er noch als Geselle. Dann entschloss er sich, Missionar zu werden, nahm mit 22 Jahren ein vierjähriges Theologiestudium in Hamburg auf. „Nach dem Studium stellte sich heraus, dass meine Frau nicht tropentauglich war. Deshalb blieben wir in Deutschland.“ Drei Jahre diente Manfred Priebe zunächst einer Gemeinde in Uelzen in der Lüneburger Heide. Dann berief ihn die evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) 1963 nach Marl.

Evangelisch-freikirchlich? Der seit fünf Jahren im „Ruhestand“ lebende Gottesmann erläutert: „Juristisch ist eine Freikirche vom Staat unabhängig. Die Gemeindemitglieder zahlen keine Kirchensteuer. Die Gemeinde lebt von freiwilligen Spenden. In die Gemeinde aufgenommen werden bekennende Christen durch die Taufe.“ 35 Jahre lang wirkte Manfred Priebe als Pastor in der Marler Friedenskirche. Ein Novum. Denn üblicherweise wechseln baptistische Kollegen nach fünf bis acht Jahren die Gemeinde. Rückblickend spricht der agile, mit dezimiertem hellgrauem Haar versehene Pastor a. D. und f. w. i. D. (freiwillig wieder im Dienst) von einer segensreichen Zeit: Für seine Predigten ließ sich der Meister der Veranschaulichung immer wieder Neues einfallen – Charlie-Brown-Cartoons, Karikaturen, Dias, die mit Hilfe eines Rasierspiegels an die Leinwand geworfen wurden.

1998 ging Manfred Priebe in Rente, um sich neuen Aufgaben zu widmen. „Medientechnik mit Homepage-Gestaltung, Entwicklung von PowerPoint-Präsentationen – das sind meine Hobbys.“ Drei Bücher hat er geschrieben, Auflage 15.000 Stück. „Von meiner Internetseite wurden fast eine Millionen Predigten herunter geladen.“ Auch eine CD gibt er, wie seine Bücher, zum Selbstkostenpreis weiter. Vier Stunden sitzt er täglich am Computer. Zum letztjährigen „Jahr der Bibel“ brachte der PC-Pastor seine eigene Bibel-Quiz-CD mit 1.800 Fragen und 7.200 Antworten heraus. „Davon habe ich schätzungsweise 4.000 Stück abgesetzt. Das Brennen der CDs und Versenden mache ich selber. Ich habe ja Zeit.“

Fast jeden Sonntag predigt er in Gemeinden, die sich keinen Pastor leisten können. In über 300 Städten war er bereits, darunter Wien und St. Gallen in der Schweiz. Seine anschaulichen Predigten dauern bis zu einer Stunde. Für ihn ist das nicht zu lang: „Thomas Gottschalks ,Wetten, dass …?’ dauert fast drei Stunden.“ So wird er weiter durch deutsche Lande ziehen, meist mit Kravatte und Jacket, im Gepäck stets den gleich großen Humor: „Bis auf einen Sonntag bin ich das ganze Jahr 2004 ausgebucht.“

Quelle: Herten erleben 8/2004

Dokumente von der CD, Andachten zu Themen

1.1 – Dankbarkeit
1.2 – Errettung – einfacher geht’s nicht
1.3 – Wem gehören wir?
1.4 – Zum Thema Sünde
1.5 – Zum Thema Gebet
1.6 – Fluch und Segen
1.7 – Der Heilige Geist
1.8 – Wie finden Gott und Mensch zueinander?
1.9 – Hilfe für die Seelsorge
1.10 – Jesus Christus am Kreuz

2.1 – Geborgenheit bei Jesus Christus
2.2 – Schuld-Abladen nicht verboten
2.3 – Jesus Christus und seine Gemeinde
2.4 – Kostbarer Inhalt im zerbrechlichen Gefäß
2.5 – Braucht man Gott zum Glücklichsein
2.6 – Jesus Christus, Herr über alle Menschen
2.6a – Buddhas Lebens- und Leidenslehre
2.7 – Jesus Christus besiegt die Mächte der Finsternis
2.8 – Mit dem Segen Gottes rechnen

3.1 – Biblische Wunder und moderne Naturwissenschaft
3.2 – Das Selbstwertgefühl des Verkündigers
3.3 – Wilhelm Busch: Mut zur Verkündigung
3.4 – Roland Brown: Beten verändert
3.5 – Dwight Moody: Die Liebe Gottes
3.6 – Spurgeon: Kennzeichen des Glaubens
3.7 – Missionarische Andachten