Verheißung und Gericht

Gott rief Abram und gab ihm die Verheißung, eine große Nation aus ihm zu machen. (1. Mose 12:2) In Kanaan versprach Gott Abram erneut, seine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub auf der Erde und wie die Sterne im Himmel. (1. Mose 13:16; 15:5)

Abram war 75 Jahre alt, als er von Haran nach Kanaan auszog. Bis dahin hatten Abram und seine Frau Sarai noch immer keine Kinder. Konnte Abram Gott glauben und vertrauen?

„Und er GLAUBTE dem Herrn, und Er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.“ (1. Mose 15:6)

Abram wurde wie alle Nachkommen Adams außerhalb des Gartens Eden als Sünder geboren. Abram hatte gesündigt vor Gott wie alle Menschen. Doch weil er Gottes Worten glaubte, betrachtet Gott ihn als ‚gerecht’, als ob er niemals gesündigt hatte und auch nie sündigen wird. Gott selbst ‚rechnete es ihm an’, aus Gnade und Liebe. Gott schaute hier nicht auf Abrams Taten, sondern auf seinen Glauben.

Als Abram 99 Jahre alt war, gab Gott ihm die Verheißung noch einmal, und Er gab ‚Abram’ (‚erhabener Vater’) den neuen Namen ‚Abraham’ (‚Vater einer Menge’). Ein Jahr später gab Gott ihm seinen Sohn Isaak (1. Mose 21:5). Gott ist allmächtig, und Er hält seine Versprechen. Gott ändert sich nicht, seine Worte bestehen ewig. (Psalm 119:89)

Bild: Julius Schnorr von Caroldsfeld, public domain

Lot ging mit Abraham und wählte das Land neben Sodom. Später zog er in die Stadt und lebte unter den Einwohnern. „Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündig vor dem Herrn.“ (1. Mose 13:13) Gott sah ihre Taten, Er ist überall und weiß alles. Gott wartete geduldig wie in den Tagen Noahs, doch niemand bereute seine Sünden vor Gott. Gott aber hasst und richtet die Sünde:

„Da ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen.“ (1. Mose 19:24)

Gott zerstörte die Städte und richtete die Einwohner, doch zuvor warnte Er Lot und seine Familie. Und weil Lot Gott glaubte, floh er in die Berge. Gott liebt die Menschen und warnt sie. Er will sie retten. Lots Frau jedoch wollte nicht fliehen, sondern in Sodom wohnen bleiben. Sie schaute zurück und starb. Es war ihre Entscheidung.

Gott „äscherte die Städte Sodom und Gomorra ein und verurteilte sie zur Zerstörung und setzte denen ein Beispiel, die künftig gottlos sein würden.“ (2. Petrus 2:6)

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