Das Evangelium nach Lukas – Tatsachen

Bild: Tempelberg zu Herodes’ Zeiten. Modell im Israel Museum, Jerusalem. Berthold Werner, Wikipedia (gemeinfrei)

Lukas schreibt als Historiker. Sein Bericht enthält ausschließlich historische Tatsachen über Jesus Christus, wie sie ihm von zahlreichen Augenzeugen berichtet worden sind. Dazu gehören alle Wunder, zuerst die Jungfrauengeburt in Bethlehem zur Zeit des Gajus Julius Caesar Octavianus, genannt Kaiser Augustus. Johannes der Täufer ist eine historische Person. Am Jordan predigte er Buße und kündigte den verheißenen Messias an – Jesus Christus. Und als Johannes Jesus taufte, hörten sie alle eine Stimme aus dem Himmel: „Du bist mein geliebter Sohn!“

Seine Sohnschaft bestätigte Jesus in der Wüste, indem er dem Teufel widerstand. Zurück in Galiläa präsentierte er sich in den Synagogen, lehrte mit Vollmacht, tat Wunder, befahl den Dämonen und sprach denen Sündenvergebung zu, die an ihn glauben. Jesus ging gerade zu solchen Menschen, die im Volk als „Sünder“ bekannt und verachtet wurden. Viele kamen zu Jesus, hörten ihm zu und er machte die Kranken gesund. Dann berief er Jünger, die er besonders lehrte und in die Dörfer sandte, um sein Kommen und das Reich Gottes anzukündigen.

Besonders kritisch begegneten ihm die damaligen religiösen Führer. Sie sahen seinen Einfluss auf das Volk und fürchteten um ihre Stellung. Auch korrigierte Jesus ihre Traditionen, an welchen sie aber festhalten wollten. Später wurde Jesus gerade von diesen Führern verurteilt.

Es ist wichtig, die Wunder als Tatsachenberichte zu verstehen. Sie sind wie Zeichen, die auf die Person Jesus Christus hinweisen. Als Johannes der Täufer zweifelte und fragen ließ, ob Jesus tatsächlich der Messias ist, gab Jesus zur Antwort: „Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium verkündigt.“ (Lk 7,22) Alles geschieht so, wie es im Alten Testament über den verheißenen Messias prophezeit wurde.

Sie sollten nicht irgendetwas berichten, sondern das, was sie selbst gesehen und gehört haben. Nicht einmal die politisch-religiösen Gegner konnten all die Wunder bestreiten oder erklären. Stattdessen klagten sie Jesus an, er würde mit Hilfe des Teufels Hexerei betreiben. (Lk 11,15)

Schließlich richtete Jesus seinen Blick nach Jerusalem. (Lk 9,51) Dort musste er leiden, am Kreuz sterben und am dritten Tag von den Toten wieder auferstehen, wie es das Alte Testament über den Messias prophezeit und Jesus seine Jünger über sich lehrte. Dreimal kündigte Jesus den Jüngern seinen Kreuzestod und seine Auferstehung an.

Bemerkenswert, dass die Jünger ihm nicht geglaubt hatten. Nach seinem Tod waren sie niedergeschlagen, vom Messias hatten sie etwas anderes erwartet: „Wir aber hofften, er sei der, welcher Israel erlösen sollte.“ (Lk 24,21) Der auferstandene Jesus Christus aber erschien den zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus und erklärte es ihnen persönlich: „Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? Und er begann bei Mose und bei allen Propheten und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn bezieht.“ (Lk 24,26f.)

Das Evangelium nach Lukas ist kein Märchen, sondern historisches Ereignis. Jesus Christus hat wirklich gelebt, gepredigt, Wunder getan. Er wurde gekreuzigt und ist von den Toten wieder auferstanden. Alles geschah so, wie es das Alte Testament prophezeit hat. Nichts ist erfunden.

Jesus Christus „musste“ ans Kreuz gehen. Warum eigentlich? Jesus kam nicht zur Erlösung Israels von der römischen Besatzung, sondern zur Erlösung des Menschen von seiner Sünde. Zur Vergebung nahm Jesus Christus die Sünde mit ans Kreuz, er trug die ewige Strafe dafür.

Bis heute sucht Jesus Christus solche, die an ihn glauben und ihm nachfolgen möchten: „Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“