Der Brief an die Kolosser – in Christus allein

Die Kolosser haben eine Hoffnung und diese Hoffnung ist allein Jesus Christus. „Durch ihn sind uns die Sünden vergeben.“ Wenn sie in diesem Glauben fest gegründet bleiben und sich nicht von dieser Hoffnung abbringen lassen, sich also nicht von Christus entfernen, kommen sie in den Himmel. Darum kämpft Paulus, um die Seelen der „Geschwister in Kolossä.“ Und das, obwohl er sie nicht persönlich kennt, sondern nur über Epaphras von ihnen gehört hat.

Paulus kämpft durch Gebet, um Weisheit und Erkenntnis. Zugleich schreibt er ihnen diesen Brief, in dem er ausführlich über Jesus Christus lehrt: Er, Christus, ist Gott, der über alle Schöpfung steht, HERR über alle Herrscher und Mächte, der Schöpfer und Erhalter von allem, in ihm wohnt die Fülle Gottes und alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind in ihm verborgen.

Paulus verherrlicht Jesus Christus und betont seine zentrale Bedeutung für den rettenden Glauben. Christus ist höher als alles, er regiert über alles, in ihm ist die Fülle des Lebens. Haben wir die Hoffnung auf Rettung unserer Seelen, dann nur in der Person Jesus Christus. Wer sich von ihm abbringen lässt, hat keine Hoffnung mehr.

Darum mahnt Paulus: „Lasst euch nicht einfangen, verurteilen, abbringen.“ Was auch immer von Jesus Christus wegführt, ist Verführung. Irrlehren gab es damals wie heute – Esoterik, Schwärmerei, Askese, Werkgerechtigkeit. All dies kommt nicht von Christus, sondern von irrenden, stolzen Menschen. Und davor warnt Paulus, ähnlich wie Jesus es selbst gepredigt hat: „Seht zu, dass euch niemand verführt!“

Stattdessen sollen wir nach oben schauen, auf Christus. In ihm ist unser Leben verborgen, Christus lebt und wirkt in uns. Dem alten Leben und der sündigen Natur sind wir gestorben. Das neue Leben ist ein Leben, das Christus gefällt – in der Familie, im Beruf, in der Gemeinde.

Der Kolosser-Brief von Paulus ist persönlich, aus Liebe geschrieben. Nicht nur von ihm, sondern auch mit Gruß von seinen Mitarbeitern, die er beim Namen nennt – Timotheus, Epaphras, Tychikus, Onesimus, Aristarch, Markus, Lukas. Nicht an eine unpersönliche Gruppe oder Organisation, sondern an konkrete Personen wie Nympha und Archipus.

Auch wir dürfen diesen Brief persönlich nehmen. Er ist uns überliefert, damit wir uns an Christus halten und uns durch nichts und niemand von der himmlischen Hoffnung abbringen lassen, die allein in Jesus Christus zu finden ist.