Der Brief an die Römer erklärt das Evangelium

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Paulus sieht sich als Schuldner, allen Menschen das Evangelium zu predigen und wollte dazu auch gerne nach Rom. (1:13f.) Weil das aber bisher nicht möglich war, schreibt Paulus diesen Brief, in dem er das Evangelium schriftlich predigt bzw. erklärt:

Gott zeigt den Menschen durch seine Schöpfung, dass es ihn gibt. Dennoch leben die Menschen gottlos oder dienen Götzen statt Gott, der Schöpfung statt dem Schöpfer. Die Frucht eines Lebens ohne Gott ist ein egoistisches, rücksichtsloses und konfliktreiches Leben der Menschen untereinander, das gegen die Gebote Gottes und seine Schöpfungsordnung verstößt. (1:18-32)

Durch das Gesetz im Alten Testament und durch das Gewissen zeigt Gott den Menschen, dass sie alle vor ihm schuldig sind. Gott ist zornig über diese Schuld und wird jeden Menschen nach dem richten, was er – Gutes oder Schlechtes – getan hat. Wer über seine Schuld keine Buße tut, über den wird Gott in seinem Zorn das ewige Todesurteil sprechen. (2:1-3:20) Wer aber Buße tut, bekommt Vergebung durch den Glauben an Jesus Christus.

Jesus Christus ist der einzige Weg, Vergebung zu bekommen. Er ist der Einzige, der alle Gebote gehalten und das ganze Gesetz aus dem Alten Testament erfüllt hat. Jesus Christus ist vollkommen gerecht. Seine Gerechtigkeit schenkt Gott allen, die an Jesus Christus glauben. Ihnen wird seine Gerechtigkeit angerechnet. Die Strafe, die wir für unsere Schuld verdient hätten, hat Jesus Christus für uns durch seinen Tod am Kreuz bezahlt. Das gilt für jeden, der an ihn glaubt. Wer nicht glaubt, hat seine Gerechtigkeit nicht und wird im Zorn gerichtet.

Durch den Glauben werden wir vor dem ewigen Tod gerettet (3:24):

– ohne eigenen Verdienst, wir haben es nicht verdient.
– von Gott gerechtfertigt, es ist Gottes Tat und nicht unsere.
– durch Gottes Gnade, es ist seine freiwillige Entscheidung.
– aufgrund des freiwilligen Opfertods von Jesus Christus.

Diese Lehre von der Rechtfertigung durch Glauben lehrt auch das Alte Testament. Abraham ist ein Beispiel dafür. (4:1-25) Auch ihm wurde die Gerechtigkeit angerechnet, weil er glaubte.

Wenn wir Vergebung unserer Schuld bekommen, sollen wir dann weiter sündigen?

Nein. Die Frucht eines neuen Lebens mit Gott steht im Gegensatz zu dem alten Leben ohne Gott. Durch den Glauben an Jesus Christus schenkt Gott uns die Kraft und die Freiheit, ein Leben in der Liebe zu Gott und zu den Menschen zu leben. (5:1-8:39) Paulus beendet den Brief mit praktischen Beispielen. (12:1-15:13)

Wir sollen Gutes tun. Wir sollen aber nicht denken, dass wir durch Gutestun Vergebung unserer Schuld erlangen könnten. Die Vergebung und das ewige Leben bekommen wir nur durch den persönlichen und lebendigen Glauben an den Herrn Jesus Christus.