Simsons Rache an den Philistern

„Aber das Haar seines Hauptes fing wieder an zu wachsen, sobald es geschoren worden war. Als nun die Fürsten der Philister sich versammelten, um ihrem Gott Dagon ein großes Opfer zu bringen und ein Freudenfest zu feiern, sprachen sie: »Unser Gott hat den Simson, unseren Feind, in unsere Hand gegeben!« Und als das Volk ihn sah, lobten sie ihren Gott; denn sie sprachen: »Unser Gott hat unseren Feind in unsere Hand gegeben, ja, den Verwüster unseres Landes, ja, den, der so viele der Unseren erschlagen hat!«

Als nun ihr Herz guter Dinge war, sprachen sie: Ruft den Simson, damit er vor uns spiele! Da riefen sie den Simson aus dem Gefängnis, und er spielte vor ihnen. Und sie stellten ihn zwischen die Säulen. Simson aber sprach zu dem Burschen, der ihn an der Hand hielt: Lass mich los, damit ich die Säulen, auf denen das Haus ruht, anrühren und mich daran lehnen kann! Das Haus aber war voll von Männern und Frauen. Auch waren alle Fürsten der Philister dort und auf dem Dach etwa 3.000 Männer und Frauen, die zusahen, wie Simson spielte. Simson aber rief den HERRN an und sprach: Mein Herr, HERR, gedenke doch an mich und stärke mich doch, o Gott, nur diesmal noch, damit ich mich an den Philistern mit einem Mal für meine beiden Augen rächen kann! Und Simson umfasste die beiden Mittelsäulen, auf denen das Haus ruhte, die eine mit seiner rechten und die andere mit seiner linken Hand, und stemmte sich gegen sie. Und Simson sprach: Meine Seele sterbe mit den Philistern!

Dann neigte er sich mit seiner ganzen Kraft. Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war, sodass die Zahl der Toten, die er in seinem Sterben tötete, größer war als die Zahl derer, die er während seines Lebens getötet hatte. Da kamen seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters herab und hoben ihn auf und trugen ihn hinauf und begruben ihn zwischen Zorea und Estaol im Grab seines Vaters Manoach. Er hatte aber Israel 20 Jahre lang gerichtet.“

– Richter 16:22-31