Begegnung mit den Verfolgten: Hindernisse als Instrumente

Glas_ZaunIch brauche die Begegnung mit den Verfolgten, …. weil sie mir zeigen, dass Gott aus Schwierigkeiten Instrumente zu seiner Ehre macht.

Die verfolgte Kirche lehrt uns, dass jeder entweder ein Repräsentant oder ein Instrument des Willens Gottes ist. Jeder in dieser Welt hat nur zwei Wahlmöglichkeiten: Er kann den Willen Gottes wählen indem er mit Gott kooperiert, oder er kann sich entscheiden Gott zu bekämpfen und so unwissentlich den Willen Gottes tun.

„Halte dir vor Augen, unser Gott ist so groß, dass auch die Verfolger ihm dienen“, sagte ein chinesischer Pastor mit einem Lächeln. Er bezog sich damit auf Mao Zedong, den Erz-Verfolger der chinesischen Kirche, der die feurigste antichristliche Kampagne des 20 Jahrhunderts im Jahr 1960, in der sogenannten „Kulturrevolution“ ausrief. „Er wischte Kirchen weg, verbrannte Bibeln und führte Pastoren ins Gefängnis.

Aber den einzigen Erfolg, den er damit hatte, war, die Kirche tief in den Untergrund zu drängen, wo sie, in einer Art und Weise wie es 300 Jahre Evangelisation nicht zuwege gebracht hatten, in die Familienstruktur und die chinesischen Kultur verankert wurde. Von diesem Feuer ging die weltweit größte Erweckung aus – wo die Kirche von 2 Mio. in den späten 70ern zu heute über 60 Mio. anwuchs. „Wir sagen”, sagte der Pastor lächelnd, „Dank Mao – welcher dachte, er würde die Kirche auslöschen – haben wir die größte Erweckung. Er dachte, er würde die Kirche auslöschen, aber die ganze Zeit tat er Pro-Evangelisation. Gott ist derjenige, der zuletzt lacht. Gott gebührt die Ehre – er bewirkt immer, dass sein Wille getan wird.“

Diese Wahrheit beginnt in Indien sichtbar zu werden. Seit 1997, als Ergebnis der Wahlen, bei der Hindu-Extremisten gewählt wurden, wuchs die Gewalt gegen die Christen in großem Maße an. Doch der Effekt dieses Extremismus war, dass Tausende von Hindus der niederen Kasten förmlich in die Kirchen gespült wurden. Desto mehr hinduistische Extremisten die Christen verfolgen, desto mehr werden die moderaten Hindus in die Kirchen gezogen. „Gottes größte Evangelisten in diesem Land sind die hinduistischen Extremisten,“ sagte ein christlicher Evangelist in Bombay. „Ihre Gewalttaten, Blutlust und Bigotterie bewirken eine Abscheu der niedrigen Hindu Kasten bis zu dem Punkt wo sie sagen, „Warum sollten wir am Ende der Hindu Linie bleiben, wenn diese schrecklichen Menschen uns unterdrücken? Lasst uns stattdessen den Christen zuwenden.“

Wagt es jemand zu sagen, dass sogar Osama bin Laden den Willen Gottes tut? Viele Missionare in der muslimischen Welt berichten, dass seit dem 9. September alle Arten von neuen Möglichkeiten für ein Gespräch mit moderaten Muslimen entstehen. Diese Muslime waren erschrocken über die Aktionen der Extremisten, und viele betrachten den christlichen Glauben zum ersten Mal als eine realistische Alternative.

Es ist eine glorreiche Wahrheit zu der die Verfolgten uns wachrütteln… dass jeder auf irgend eine Weise dazu beiträgt, dass der Wille Gottes vorangetrieben wird. Auch die, welche Hindernisse in den Weg der Kirche legen dienen Gott, denn Gott nimmt die Hindernisse und macht Instrumente daraus. Das bedeutet, dass wir nicht enttäuscht sein sollen, wenn wir meinen die Bedingungen für das Wachstum unseres Lebens als Christ sind weit davon entfernt optimal zu sein.

Ein Christ in einer asiatischen Demokratie sagte, “Ich dachte, dass weil wir korrupte Leiter haben, gibt es keine Möglichkeit, dass Gott unsere Gemeinde segnen kann. Aber wenn ich die Verfolgten ansehe, sehe ich, wie sie sich darüber freuen, dass Gottes Wille vorangetrieben wird, auch wenn sie in sehr schlechten Bedingungen leben.“ Dieser Christ ist nun bestrebt zu sehen wie Gottes Wille getan wird, auch durch die Leute, von denen er denkt, dass sie die Kirche zerstören.

Vielleicht lacht Gott über all dem. Ich denke an drei Universitätsprofessoren, die mir erzählten, dass sie alle Christ wurden, durch das Lesen des Buches „Warum ich nicht Christ bin“ von Bertrand Russell. Russel war ein bekannter Cambridge Philosopher, und viele lasen das Buch in der Erwartung, darin gute Argumente gegen den Glauben zu finden. Aber wie einer der Professoren sagte, „Dass Russell von solchen schäbigen Argumenten so überzeugt war, diente nur dazu mir zu zeigen, dass es so etwas wie geistliche Blindheit gab. So fing ich an zu glauben.“

Nimm deinen schlimmsten Feind, oder einen Bereich deines Lebens – Gesellschaft oder Kirche – das dir am meisten Kopfzerbrechen bereitet, dann schalte deinen Verstand ein und denke nach. Wie kann Gott seinen Willen durch dieses Hindernis voranbringen? Bist du kinderlos? Vielleicht benützt Gott dies um dir einen größeren Dienst zu geben, der mit der Verantwortung für eine Familie nicht möglich wäre? Fühlst du dich kraftlos? Vielleicht möchte Gott seine Herrlichkeit zeigen, sodass du staunen wirst? Wir mögen keine Antwort bekommen, aber es ist spannend es zu versuchen, denn wir wissen, jeder ist entweder ein aktiver und williger Repräsentant oder ein unbewusstes Instrument des Willens Gottes.

Er ist zu groß und er liebt die Welt zu sehr, als dass es irgend anders sein könnte. Gott nimmt die Hindernisse und verwandelt sie in seine Instrumente.

Quelle: Open Doors // Bild: ©SXC/OlkaCF