Epheser – Anleitung zur Verherrlichung Gottes

ephesians

„Das höchste Ziel des Menschen ist, Gott zu verherrlichen und sich für immer an ihm zu erfreuen.“ Der Westminster Katechismus formuliert in etwa das Thema des Epheserbriefs. Die zwei Überschriften des Paulus-Briefs finden sich im ersten Kapitel. (1) Wir sind auserwählt, um mit und für Gott zu leben. (2) Wir loben Gott für das, was er uns in Jesus Christus schenkt. (1:1-14)

Paulus betet, dass wir diese Gnade Gottes verstehen. (1:15-2:10) Aber nicht nur der Einzelne, sondern die gesamte Gemeinde ist angesprochen. Paulus gebraucht den Plural. Wir sind als einzelne Personen in die große Familie Gottes hinein erwählt, um gemeinsam (!) zu seiner Verherrlichung zu leben. Dabei ist die Familie Gottes eine Einheit, die Gott selbst geschaffen hat. Sie besteht aus Juden- und Heidenchristen verschiedener Kulturen und Sprachen. Nicht die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist entscheidend, sondern die Zugehörigkeit zu Jesus Christus.

Paulus betet noch einmal, dass Gott uns diese Erkenntnis schenkt. (3:14-21) Ab Kapitel 4 ermahnt er uns dann, dieser Berufung entsprechend zu leben. Wir sollen die Einheit bewahren (nicht: schaffen) und in der Gemeinde durch Gott befähigte Mitarbeiter im Glauben wachsen. Dem alten, sündhaften Leben sollen wir absagen und stattdessen als neu geschaffene Menschen leben, was z.B. bedeutet: (1) aufbauendes Reden ohne Lüge oder Jähzorn, (2) ehrliche Arbeit und (3) liebevolle Gemeinschaft.

In Kapitel 5 lehrt Paulus über Absonderung, Nachfolge, Gottesdienst und Unterordnung: die Gemeinde dem Christus, die Frau dem Mann, die Kinder den Eltern und der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber. Wer diese Ordnungen einhält, tut es für Gott und verherrlicht ihn damit.

Um ein solches Leben müssen wir kämpfen. Nicht gegen Menschen, sondern in den „himmlischen Regionen“. Dazu brauchen wir Gottes Schutz und Kraft. Wenn der Teufel auch „Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit“ ist (6:12), so thront Christus doch über „jede Gewalt, Macht und Herrschaft … nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen.“ (1:21) Also siegen wir durch den, der bereits Sieger ist – zu Gottes Verherrlichung.