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Anfechtung beim Dienst der Wortverkündigung

Predigt-Notizen

Es gibt keinen Glauben ohne Anfechtung. Nicht anders ist es im Leben des Dienstes für unsern Herrn Jesus Christus, und im besonderen im Dienst der Wortverkündigung. Paulus bekennt beim Abschied von den Ältesten von Ephesus: »Ich habe dem Herrn gedient in aller Demut, ja unter Tränen und Anfechtungen…« Das ereignet sich überall, wo der aufgetragene Dienst zugleich als eine persönliche Glaubensführung verstanden wird. Beim Boten Jesu dürfen der Dienst und das persönliche Glaubensverhältnis zu Gott nicht getrennt voneinander existieren. Wo immer dies doch der Fall ist, wird man sich ein großes Teil der Anfechtung ersparen – aber wohl zum eigenen Schaden.

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Lektion zur Predigtlehre

Der Thron des Predigers ist die Kanzel; er steht an Christi Stelle; seine Botschaft ist das Wort Gottes; er ist von unsterblichen Seelen umgeben; der Erlöser ist unsichtbar neben ihm; der Heilige Geist schwebt über der Versammlung; Engel schauen auf die Szene herab; und Himmel und Hölle warten auf den Ausgang.

Welch eine Gesellschaft und welch unermeßliche Verantwortung!

– Matthew Simpson, Lectures on Preaching

Vom Reden – 7 Zitate

Rede-Redner

1. Rhetorik ist die Kunst, Unverständliches so feierlich vortragen zu können, dass jeder einzelne Zuhörer meint, der Nachbar verstehe alles, bloß er selber sei zu dumm, und damit dies die anderen nicht merken, tue er am besten so, als habe auch er alles verstanden.

2. Bekanntlich gibt es bei uns verschiedene Stufen von Reden. Die unterste Stufe ist dann erreicht, wenn der Redner sich selber versteht und die Zuhörer ihn, die gehobene Stufe dann, wenn der Redner sich versteht, aber die Zuhörer ihn nicht, die höhere, wenn der Redner sich selber nicht versteht und die Zuhörer ihn auch nicht verstehen, und die höchste, wenn der Redner zwar sich selber nicht versteht, aber die Zuhörer glauben, ihn verstanden zu haben. Ich gebe mich mit der untersten Stufe zufrieden.

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