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Abrahams Berufung

Bild: NordNordWest / Wikimedia (CC BY 3.0)

Abram lebte vor ca. 4.000 Jahren in Mesopotamien, im heutigen Irak. Die Menschen dort rebellierten gegen Gott und beteten Götzen an, unter ihnen auch Abrams Vater. (Josua 24:2)

„Und der Herr sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde!“ (1. Mose 12:1) Gott rief Abram. Gott ruft uns auch heute noch und redet zu uns durch sein Wort, die Bibel. Wir müssen Gott vertrauen wie damals Abram.

„Durch GLAUBEN war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme.“ (Hebräer 11:8) Zuvor baute Noah eine Arche, obwohl er noch nie Regen gesehen hatte. Abram weiß nicht wohin er geht, doch er vertraut Gott und geht.

Seit Adams Ungehorsam gegen Gott lebt der Mensch von Gott getrennt. Wir alle sind als Sünder geboren, so damals auch Abram. Doch Gott versprach auch einen Retter. (1. Mose 3:15b) Und nun gibt Gott dem Abram die Verheißung:

„Ich will dich zu einer großen Nation machen, und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und in dir sollen gesegnet sein alle Geschlechter der Erde.“ (1. Mose 12:3f.) Gott prophezeite die Nation Israel, und der versprochene Retter wird ein Nachfolge Abrams sein. Bis dahin hatten Abram und seine Frau Sarai jedoch noch keine Kinder.

„Und Abram ging hin, wie der Herr zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm.“ (1. Mose 12:4) In Kanaan sprach Gott zu Abram: „Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben.“ (1. Mose 12:7) Heute ist dort (wieder) das Land Israel.

Lot war der Neffe Abrams. Er war reich und brauchte Land für seine Herde. Lot konnte wählen, welches Land er nimmt. Er nahm das Land neben der Stadt Sodom, weil es besser aussah. „Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündig vor dem Herrn.“ (1. Mose 13:13)

Lot traf die falsche Wahl, denn er fragte Gott nicht. „Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber zuletzt sind es Wege des Todes.“ (Sprüche 14:12)

 14 – Der Turm in Babel 15 – Abrahams Berufung 16 – Verheißung und Gericht

Verheißung und Gericht

Gott rief Abram und gab ihm die Verheißung, eine große Nation aus ihm zu machen. (1. Mose 12:2) In Kanaan versprach Gott Abram erneut, seine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub auf der Erde und wie die Sterne im Himmel. (1. Mose 13:16; 15:5)

Abram war 75 Jahre alt, als er von Haran nach Kanaan auszog. Bis dahin hatten Abram und seine Frau Sarai noch immer keine Kinder. Konnte Abram Gott glauben und vertrauen?

„Und er GLAUBTE dem Herrn, und Er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.“ (1. Mose 15:6)

Abram wurde wie alle Nachkommen Adams außerhalb des Gartens Eden als Sünder geboren. Abram hatte gesündigt vor Gott wie alle Menschen. Doch weil er Gottes Worten glaubte, betrachtet Gott ihn als ‚gerecht’, als ob er niemals gesündigt hatte und auch nie sündigen wird. Gott selbst ‚rechnete es ihm an’, aus Gnade und Liebe. Gott schaute hier nicht auf Abrams Taten, sondern auf seinen Glauben.

Als Abram 99 Jahre alt war, gab Gott ihm die Verheißung noch einmal, und Er gab ‚Abram’ (‚erhabener Vater’) den neuen Namen ‚Abraham’ (‚Vater einer Menge’). Ein Jahr später gab Gott ihm seinen Sohn Isaak (1. Mose 21:5). Gott ist allmächtig, und Er hält seine Versprechen. Gott ändert sich nicht, seine Worte bestehen ewig. (Psalm 119:89)

Bild: Julius Schnorr von Caroldsfeld, public domain

Lot ging mit Abraham und wählte das Land neben Sodom. Später zog er in die Stadt und lebte unter den Einwohnern. „Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündig vor dem Herrn.“ (1. Mose 13:13) Gott sah ihre Taten, Er ist überall und weiß alles. Gott wartete geduldig wie in den Tagen Noahs, doch niemand bereute seine Sünden vor Gott. Gott aber hasst und richtet die Sünde:

„Da ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen.“ (1. Mose 19:24)

Gott zerstörte die Städte und richtete die Einwohner, doch zuvor warnte Er Lot und seine Familie. Und weil Lot Gott glaubte, floh er in die Berge. Gott liebt die Menschen und warnt sie. Er will sie retten. Lots Frau jedoch wollte nicht fliehen, sondern in Sodom wohnen bleiben. Sie schaute zurück und starb. Es war ihre Entscheidung.

Gott „äscherte die Städte Sodom und Gomorra ein und verurteilte sie zur Zerstörung und setzte denen ein Beispiel, die künftig gottlos sein würden.“ (2. Petrus 2:6)

 15 – Abrahams Berufung 16 – Verheißung und Gericht 17 – Isaak und das Lamm

Isaak und das Lamm

Als Abraham ca. 80 Jahre alt war, versprach Gott ihm, dass seine Nachkommen so zahlreich sein werden wie die Sterne im Himmel. Abraham vertraute Gott und glaubte Ihm. Etwa 20 Jahre später, als Abraham 100 Jahre alt war, gebar seine Frau Sarah ihren Sohn Isaak. Jahre später, als Isaak schon ein junger Mann geworden war, sprach Gott zu Abraham:

„Nimm deinen Sohn Isaak und opfere ihn als Brandopfer.“ (1. Mose 22:2)

Gott hat alle Autorität über alles Leben, denn Er ist der Schöpfer und die Quelle des Lebens. Abraham kannte Gott und vertraute Ihm. Gott macht keine Fehler. Abraham fragte Gott nicht nach der Verheißung. Er nahm seinen Sohn und machte sich auf. (1. Mose 22:3)

Isaak fragte seinen Vater: „Wo ist das Schaf zum Brandopfer?“ Abraham antwortete: „Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ersehen.“ (1. Mose 22:7f.) „Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar. Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.“ (1. Mose 22:9f.)

Isaak war gefesselt und hilflos. Wie die Menschen zur Zeit Noahs und die Einwohner Sodoms war auch Isaak in der Hand Gottes. Auch wir sind hilflos, dem Handeln Gottes ausgeliefert. Gott rettete damals Noah und Lot, und nur Gott selbst kann auch Isaak retten. Niemand als Gott selbst kann uns vor dem ewigen Gericht bewahren.

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„Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel zu und sprach: ‚Abraham, Abraham! Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts!’“ (1. Mose 22:11f.) Abraham brauchte seinen Sohn nicht zu opfern. An seiner Stelle gab Gott Abraham ein Lamm zum Opfer, „im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten.“ (1. Mose 22:13) Das Lamm war unverletzt und ohne Fehler, ein Gott angenehmes Opfer.

„Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer.“ (1. Mose 22:13) Das Lamm trat an die Stelle Isaaks. Gott selbst hat sich das Opfer ersehen. Gott hält seine Versprechen. Er ist souverän und ändert sich nicht.

Gott versprach Abraham: „In dir sollen gesegnet sein alle Geschlechter der Erde.“ (1. Mose 12:3) „Meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten.“ (1. Mose 19:21) Abraham vertraute Gott und wurde nicht enttäuscht. Abraham glaubte Gott, und daher sah Gott ihn als gerechten Menschen an. Wir müssen seinem Beispiel folgen und Gott glauben.

 16 – Verheißung und Gericht 17 – Isaak und das Lamm 18 – Jakobs Traum

Jakobs Traum

Abraham brauchte seinen Sohn Isaak nicht zu opfern, denn Gott gab ein Lamm an die Stelle von Isaak zum Opfer. Isaak heiratete Rebekka und sie bekamen die Söhne Esau und Jakob. Esau wurde zuerst geboren, er hatte das ‚Erstgeburtsrecht’. Gott gab ihm alle Segnungen und Erbschaften. Doch Esau war an dem Segen Gottes nicht interessiert. Ihm waren die Dinge der Welt wichtiger als das Leben in Ewigkeit.

Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob für ein Essen. Somit erbte Jakob die Segnungen seiner Väter, und Gott sprach zu ihm in einem Traum:

„In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.“ (1. Mose 28:14)

Gott gab Jakob das Versprechen, das Er zuvor seinem Großvater Abraham gegeben hatte. Der versprochene Retter der Menschen wird ein Nachkomme Jakobs sein.

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In dem Traum sah Jakob „eine Leiter auf die Erde gestellt, und ihre Spitze berührte den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder.“ (1. Mose 28:12)

Gott gab Jakob die Vision einer Leiter, die den Himmel und die Erde verbindet. Sie ist nicht von Menschen gemacht, und sie wird nicht von der Erde aufgerichtet und an den Himmel gelehnt. Die Leiter kommt aus dem Himmel und ist auf die Erde gestellt. Gott selbst bereitet den Weg zum Himmel, wir können keinen eigenen Weg gehen.

Später gab Gott Jakob den Namen ‚Israel’. (1. Mose 32:29) Israel bekam 12 Söhne, von denen die 12 Stämme Israels abstammen: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Dan, Naftali, Gad, Asser, Issaschar, Sebulon, Josef und Benjamin. Gott gab Josef den Traum, später einmal ein großer Herrscher zu sein. Seine Brüder beneideten Josef und verkauften ihn als Sklave nach Ägypten.

Doch Gott wusste um die Situation Josefs. Er hält alle seine Versprechen. Gott kannte Josefs Zukunft. Er kennt auch deine und meine Zukunft.

 17 – Isaak und das Lamm 18 – Jakobs Traum 19 – Josef

Josef

Gott versprach Josef im Traum eine große Karriere. Seine Brüder wurden neidisch und verkauften ihn an ägyptische Sklavenhändler. (1. Mose 37) In Ägypten diente Josef dem Pharao, und nach einiger Zeit wurde er zu Unrecht ins Gefängnis geworfen. Doch Josef vertraute Gott, und Gott war mit ihm. (1. Mose 39)

Der Pharao hatte zwei Träume, in dem Gott ihm sieben Jahre Überfluss und sieben Jahre Hungersnot offenbarte. (1. Mose 41) Da keiner außer Josef ihm diese Träume auslegen konnte, setzte der Pharao ihn später als zweiten Herrscher „über das ganze Land Ägypten.“ (1. Mose 41:41)

Während der sieben Jahre Überfluss sammelte Josef Nahrung zum Vorrat für die sieben Jahre Hungersnot. Und so kam „alle Welt nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde.“ (1. Mose 41:57)

Auch die Brüder Josefs kamen nach Ägypten, um Getreide zu kaufen, und schließlich kamen sie zu Josef und „beugten sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde.“ (1. Mose 42:6) Als Josef ihnen seine Identität offenbarte, strafte er seine Brüder nicht für das, was sie ihm getan hatten, sondern sagte zu ihnen:

„Bin ich etwa an Gottes Stelle? Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit Er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten.“ (1. Mose 50:19f.)

Israel (vorher: Jakob) und seine Söhne kamen nach Ägypten und ließen sich dort nieder. Und sie waren Fremde „in einem Land, das ihnen nicht gehört“ (1. Mose 15:13), so wie Gott es Abraham zuvor gesagt hatte. „Als aber die Zeit der Verheißung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Ägypten.“ (Apostelgeschichte 7:17)

Gott ist treu und souverän. Wie Er seine Verheißungen gegenüber Abraham, Jakob und Josef erfüllt hatte, so hält Er alle seine Zusagen.

 18 – Jakobs Traum  19 – Josef  20 – Mose

Mose

Gott gab Abraham und seinem Enkelsohn die Verheißung: „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ (1. Mose 12:3; 28:14) Jakob hatte zwölf Söhne, welche die Väter der zwölf Stämme Israels wurden. Josef wurde von seinen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft, doch Gott hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden und sorgte für Nahrung, um ein großes Volk am Leben zu erhalten. Gott machte Josef zum zweiten Herrscher in Ägypten, und Israel konnte nach Ägypten reisen und sich dort niederlassen. (1. Mose 37-50)

Als ein neuer König in Ägypten an die Macht kam, „setzten sie Aufseher über das Volk Israel, um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken“ (2. Mose 1:11), denn „das Volk der Söhne Israel ist zahlreicher und stärker“ als Ägypten geworden. (2. Mose 1:9)

Gott offenbarte Abraham bereits Jahre zuvor, dass seine „Nachkommenschaft Fremdling sein wird in einem Land, das ihnen nicht gehört; und sie werden ihnen dienen, und man wird sie unterdrücken vierhundert Jahre lang. Aber ich werde die Nation auch richten, der sie dienen.“ (1. Mose 15:13f.)

Bild: LoggaWiggler, Pixabay

Der Pharao befahl seinen Leuten, jeden Neugeborenen hebräischen Jungen in den Nil zu werfen. Doch Gott beschützte einen Jungen namens Mose, und er wuchs im Haus des Pharao auf und lebte vierzig Jahre in Ägypten. Als Mose einen Ägypter sah, wie er einen seiner hebräischen Brüder schlug, ermordete er den Ägypter und floh dann in die Wüste.

Nach vierzig Jahren Leben in der Wüste rief Gott Mose am Berg Horeb: „Ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne Israel, aus Ägypten herausführst.“ (2. Mose 3:10)

Mose konnte seinen Brüdern nicht helfen, doch Gott selbst versprach Rettung aus der Sklaverei. Er rief Mose, um durch ihn Israel aus Ägypten zu führen. Also ging Mose, zusammen mit seinem Bruder Aaron, nach Ägypten zurück. Gott versprach: „Ich werde meine Hand an Ägypten legen und mein Volk, die Söhne Israel, durch große Gerichte aus dem Land Ägypten herausführen. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin.“ (2. Mose 7:4f.)

Gott brachte zehn Gerichte über Ägypten, bevor der Pharao Israel aus Ägypten gehen ließ:

1) Gott verwandelte das Wasser im Fluss in Blut (2. Mose 7:14-25)
2) Gott sandte Plagen von Fröschen, 3) Mücken und 4) Stechfliegen (2. Mose 8)
5) Gott sandte die Viehpest, und das Vieh der Ägypter starb (2. Mose 9:1-7)
6) Gott ließ an den Ägyptern Geschwüre entstehen (2. Mose 9:8-12)
7) Gott sandte einen schweren Hagelsturm (2. Mose 9:13-35)
8) Gott sandte eine schwere Heuschreckenplage (2. Mose 10:1-20)
9) Gott sandte drei Tage lang dichte Finsternis über Ägypten (2. Mose 10:21-29)

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10) Als letztes Gericht „erschlug der Herr alle Erstgeburt im Land Ägypten“ (2. Mose 12:29), und dann erst entließ der Pharao die Israeliten. Gott sprach zu Mose, jedes Haus Israel sollte jeweils ein Opferlamm schlachten und das Blut an ihre Türpfosten streichen, damit nicht auch ihre Erstgeborenen sterben müssen. „Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen.“ (2. Mose 12:13)

Die Menschheit erwartet ein weit schlimmeres Gericht als damals die Ägypter. „Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!“ (Hebräer 10:31) Doch Gott schenkt auch den Weg des Glaubens an das Opferlamm.

„Wer an Ihn GLAUBT, wird nicht gerichtet.“ (Johannes 3:18)

 19 – Josef 20 – Mose 21 – Exodus

Exodus

Gott tat große Wunder und brachte Gericht über die Ägypter, und der Pharao ließ Israel aus Ägypten ziehen in ein Land, das Gott zuvor bereits Abraham und Mose verheißen hatte. (1. Mose 15:16; 2. Mose 3:8) Und Gott führte sie „den Wüstenweg zum Schilfmeer. Der Herr aber zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern könnten.“ (2. Mose 13:18,21)

Als dem Pharao von Israels Flucht berichtet wurde, jagte er mit seiner Armee den Israeliten nach. Israel stand nun vor dem Schilfmeer, und hinter ihnen jagte sie die ägyptische Armee. Israel bekam Angst und beschwerte sich bei Mose: „Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben.“ (2. Mose 14:12) Doch Mose antwortete:

„Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein!“ (2. Mose 14:14)

Gott bewegte die Wolkensäule hinter Israel und beschützte sie vor den Ägyptern. Und der Herr teilte die Wasser und ließ Israel auf trockenem Boden durch das Meer ziehen. (2. Mose 14:22) Gott ist der Schöpfer der Meere, nichts ist Ihm zu schwer. Und der Pharao folgte Israel mit seiner Armee in das Meer. Und es „kehrten die Wasser zurück und bedeckten die Wagen und Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharao; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.“ (2. Mose 14:28) Gott brachte Gericht über Ägypten und befreite Israel.

Doch Israel vertraute Gott nicht, sondern beschwerte sich wieder bei Mose. „Ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen.“ (2. Mose 16:3) Doch Gott gab Israel Wachteln zu essen und Manna, das ist Brot, was sich aus dem Morgentau bildet.

Wieder vertraute Israel Gott nicht und beschwerte sich. „Wozu hast Du uns aus Ägypten herausgeführt? Um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?“ (2. Mose 17:3) Doch Gott „öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus. Sie liefen in die Wüste wie ein Strom.“ (Psalm 105:41)

„Trotz alledem sündigten sie weiter und GLAUBTEN nicht an seine Wunder.“ (Psalm 78:32)

 20 – Mose  21 – Exodus  22 – Berg Horeb

Berg Horeb

Bild: Berg Sinai, Ägypten, um 1870. von W. Dickens

Gott der Allmächtige rettete Israel aus ihrer Sklaverei in Ägypten. Sie gingen auf trockenem Boden durch das Meer und entkamen der ägyptischen Armee. In der Wüste versorgte Gott Israel mit Brot, Wachteln und Wasser.

Gott führte sie zum Berg Horeb, an dem Er zuvor Mose berufen hatte. An diesem Berg gab Gott ihnen später die 10 Gebote. Bevor Er ihnen das Gesetz gab, bereitete der Herr sie auf seine Gegenwart vor. „Da brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke lagerte auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall ertönte. Da fürchtete sich das Volk.“ (2. Mose 19:6; 20:18)

Gott ist Liebe, doch Er ist auch heilig und vollkommen gerecht, und „die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.“ (Sprüche 1:7) Gott verhieß Israel großen Segen, wenn sie seinen Bund halten würden. (2. Mose 19:5) Gott sprach von vollkommenem Gehorsam und absoluter Treue.

„Wer das gesamte Gesetz befolgt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, hat gegen alle verstoßen und ist vor dem ganzen Gesetz schuldig geworden.“ (Jakobus 2:10)

Gott hasst und bestraft die Sünde mit dem ewigen Tod im ewigen Feuer. (Offenbarung 20:15)

Israel antwortete Mose: „Alles, was der Herr geredet hat, werden wir tun und gehorchen.“ (2. Mose 19:8; 24:7) Sie waren stolz und vergaßen, wie sie zuvor dreimal gegen Gott gesündigt hatten, indem sie Ihm nicht vertrauten.

Niemand kann die Gebote Gottes vollkommen halten. Allein Gott ist perfekt, wir sind es nicht. Wir sind Sünder. „Wer darf sagen: Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von meiner Sünde?“ (Sprüche 20:9) „Denn kein Mensch auf Erden ist so gerecht, dass er nur Gutes täte und niemals sündigte.“ (Prediger 7:20)

Gott hat uns sein Gesetz gegeben, damit wir uns selbst wie in einem Spiegel sehen können. „Denn durch die Werke des Gesetzes wird niemand vor ihm gerecht werden; durch das Gesetz kommt es vielmehr zur Erkenntnis der Sünde.“ (Römer 3:20)

 21 – Exodus 22 – Berg Horeb 23 – Die Zehn Gebote

Die Zehn Gebote

Am Berg Horeb gab Gott den Israeliten die zehn Gebote. (2. Mose 20:3-17) Und Gott sprach:

„Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich aus dem Land Ägypten, aus der Sklaverei herausgeführt hat.“

1. „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“

Der Herr, der Israel aus Ägypten geführt hat, ist Gott „und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott.“ (Jesaja 45:5) Wir sollen auch nicht uns selbst zum Gott erheben. Unabhängigkeit von unserem Schöpfer und Selbstsucht sind die Grundursachen unserer Sünde. Alles, was wichtiger ist als Gott, ist uns zum ‚Gott’ geworden – Familie, Freunde, Arbeit, Geld, Status, Reputation, Aussehen, Sport, Fernsehen, Internet, Spiele…

2. „Du sollst dir kein Götterbild machen.“

Götzen haben „einen Mund, reden aber nicht. Augen haben sie, sehen aber nicht.“ (Psalm 115:5) „Gott ist Geist“, Er ist ewig und überall. Er hat alle Macht, es bleibt keine Macht für von Menschen gemachte Dinge. Wir können Gott nicht sehen, doch wir können über Ihn lernen, indem wir die Bibel lesen. „Die Ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“ (Johannes 4:24)

3. „Du sollst den Namen, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen.“

Wir sollen Gott und seinen Namen fürchten. Er hat alle Macht über alle Menschen, ihnen Leben zu geben oder zu nehmen, auch in der Ewigkeit. „Oh mein Gott“ – „Mein lieber Gott“ – „Ach Gott“ – „Um Gottes Willen“ – „Gott sei Dank“ – das sind Beispiele nichtiger Aussprüche.

4. „Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten.“

Gott hat uns einen Tag der Ruhe geschenkt, an dem wir Ihn ehren sollen.

5. „Ehre deinen Vater und deine Mutter.“

Gott hat Autoritäten über uns gesetzt, dass sie uns lehren und den richtigen Weg zeigen. Wenn wir sie missachten, offenbart das Rebellion und Streben nach Unabhängigkeit von Gott.

6. „Du sollst nicht töten.“

Niemand hat das Recht, das Leben eines anderen zu nehmen, es sei denn Gott befiehlt es durch sein Wort. Darüber hinaus sollen wir auch nicht in unseren Gedanken töten, denn „jeder, der seinem Bruder zürnt, wird dem Gericht verfallen sein.“ (Matthäus 5:22)

7. „Du sollst nicht ehebrechen.“

Und „jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen.“ (Matthäus 5:28)

8. „Du sollst nicht stehlen.“

„Gott selbst gibt allen Leben und Odem und alles.“ (Apostelgeschichte 17:25) Er gibt den Menschen das Recht, Güter zu besitzen. Stehlen wir, sündigen wir gegen Gott.

9. „Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen.“

Wir sollen keine falschen Anschuldigungen aussprechen und keine Gerüchte verbreiten. Wir sollen nicht lügen. Alles wird „aufgedeckt“ und „erkannt“. (Lukas 12:2f.)

10. „Du sollst nicht begehren…“

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Wir sollen nicht gierig und neidisch sein auf den Besitz anderer Menschen. Wir sollen den Besitz weder stehlen noch mit ihnen konkurrieren, ‚mit unserem Nachbarn mithalten.’

Der stolze Mensch sagt nun: „Alles dies habe ich befolgt.“ (Matthäus 19:20) Wirklich?

 22 – Berg Horeb 23 – Die Zehn Gebote 24 – Das Zelt der Begegnung

Das Zelt der Begegnung

Bild: The Tabernacle, Camp, & c., 19. Jahrhundert // Quelle: lombardmaps.com

Nachdem die Israeliten die zehn Gebote empfangen hatten, errichtete Israel das ‚Zelt der Begegnung’, das war das Heiligtum für Gott, „damit ich in ihrer Mitte wohne.“ (2. Mose 25:8) Das Zelt musste genau nach dem Plan Gottes gebaut werden, und so konnte Israel lernen, wie sie sich Gott nähern dürfen.

Das Zelt hatte zwei Räume. Der erste Raum konnte von außen betreten werden und war ‚das Heilige.’ Er wurde ausschließlich für Gott gebaut, der heilig, vollkommen und gerecht ist. Nur Gottes auserwählte Priester konnten diesen Raum betreten, um Gott zu dienen.

Der zweite Raum war ‚das Allerheiligste’. Dieser Raum war für die Gegenwart Gottes bestimmt, „und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Wohnung.“ (2. Mose 40:34) Nur einmal im Jahr durfte der Hohepriester diesen Raum betreten, jeder andere würde sofort sterben. In das Allerheiligste brachten sie auch die ‚Bundeslade’, in welche die zwei Steinplatten mit den zehn Geboten gelegt wurden.

Die beiden Räume waren getrennt durch einen großen Vorhang. Wie die Menschen durch den Vorhang von der Gegenwart Gottes getrennt waren, so haben eure Vergehen „eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass Er nicht hört.“ (Jesaja 59:2)

Gott befahl Mose, einen Zaun aus Stoffen um den Vorhof zu errichten. In dem Vorhof stand ein Brandopferaltar. Wenn ein Mensch sich Gott nähern wollte, brachte er zunächst ein Brandopfer von der Herde, ein männliches Tier ohne Fehler. „Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird als wohlgefällig angenommen werden für ihn, um Sühnung für ihn zu erwirken.“ (3. Mose 1:4)

Das Gericht über unsere Sünde ist der ewige Tod. Wie auch das Lamm an Stelle von Isaak geopfert wurde, so starb das Brandopfer für die Sünden des Opferbringers. Er musste Gott glauben, Ihm vertrauen und Ihm ein Brandopfer bringen. Stirbt das Lamm für ihn, so sind seine Sünden gerichtet und er darf leben.

Doch „unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen.“ (Hebräer 10:4) Das Zelt der Begegnung und das Opfern des Brandopfers für die Sünden Israels sind nur ein weiterer Schritt zur Offenbarung der Verheißung Gottes, einen Retter in die Welt zu senden.

Wer starb für deine Sünden?

 23 – Die Zehn Gebote 24 – Das Zelt der Begegnung 25 – Die bronzene Schlange

Die bronzene Schlange

Gott führte Israel aus Ägypten, und obwohl sie gegen Gott sündigten und Ihm nicht vertrauten, versorgte Er sie in der Wüste mit Wasser und Essen. Gott gab den Israeliten die zehn Gebote, und Israel war stolz und versprach: „Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun.“ (2. Mose 19:8)

Israel ging weiter mit Gott und folgte der Wolkensäule, und sie kamen an die Grenze Kanaans, wie Gott Abraham verheißen hatte: „Und in der vierten Generation werden sie hierher zurückkehren.“ (1. Mose 15:16) Weil Gott die Menschen zur Zeit Noahs richtete, und wie er Sodom und Gomorrah wegen ihrer Sünden zerstörte, so urteilte Er auch gegen die Kanaaniter. Gott ist gerecht und heilig, und die Strafe über die Sünde ist der ewige Tod.

Gott befahl Mose, zwölf Männer zu senden, um das Land zu erforschen. Als die Männer zurückkamen, sagten zehn von ihnen: „Wir können nicht gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist stärker als wir.“ (4. Mose 13:31) Und so murrte das Volk wieder gegen Gott und vertraute Ihm nicht. „Wären wir doch im Land Ägypten gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben.“ (4. Mose 14:2)

Wie sie vor Gott geredet hatten, so strafte Gott sie auch: „In dieser Wüste sollen eure Leichen fallen.“ (4. Mose 14:29) Vierzig Jahre lang lebte Israel in der Wüste, in der die gesamte Generation starb. Erst ihre Nachkommen durften nach Kanaan ziehen.

Als Israel kein Wasser hatte, murrte das Volk wieder gegen Gott: „Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt?“ (4. Mose 20:5) Doch Gott versorgte Israel und gab Wasser aus dem Felsen. (4. Mose 20:11) Als Israel kein Brot hatte, murrte das Volk wieder gegen Gott: „Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt? Damit wir in der Wüste sterben?“ (4. Mose 21:5)

„Da schickte der Herr zur Strafe giftige Schlangen unter das Volk. Viele Israeliten wurden gebissen und starben.“ (4. Mose 21:6) Schließlich strafte Gott ihren Unglauben. Doch wieder gab Gott auch einen Weg der Rettung. Er sprach zu Mose: „Fertige eine Schlange an und befestige sie oben an einer Stange. Wer gebissen wird, soll dieses Bild ansehen, dann wird er nicht sterben.“ (4. Mose 21:8)

Der Unglaube Israels brachte Gericht, doch durch Glauben und Vertrauen auf den Weg Gottes durften die Israeliten auch dieses Mal wieder leben. „Wer gebissen wurde und auf diese Schlange sah, blieb am Leben.“ (4. Mose 21:9)

 24 – Das Zelt der Begegnung  25 – Die bronzene Schlange  26 – Der Tempelvorhang

Der Tempelvorhang

Nach dem Tod Moses erwählte Gott Josua, um Israel nach Kanaan zu führen. „Und so nahm Josua das ganze Land ein, wie der Herr zu Mose geredet hatte.“ (Josua 11:23) Gott erfüllt seine Verheißungen, „alles ist eingetroffen.“ (Josua 23:14)

Nach dem Tod Josuas wuchs eine andere Generation auf, „die den Herrn nicht kannte und auch nicht das Werk, das er für Israel getan hatte. Und sie wandten sich ab vom Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren, der ihr Volk aus Ägypten befreit hatte.“ (Richter 2:10ff.) Und nach der Warnung Gottes sandte der Herr Nationen, um Israel zu zerstören, denn sie hatten ihren Gott verlassen. (5. Mose 8:19) Gott hält sein Wort, sowohl seine Verheißungen als auch die Warnungen.

Doch wann immer Israel vor Gott bereute und umkehrte, sandte Gott jemanden, um Israel von ihren Feinden wieder zu befreien. Gott ist und bleibt voller Liebe und Gnade.

Nach einigen Jahren, um 1.000 v.Chr., verneinte Israel Gott als ihren König und fragte nach einem König, wie ihn auch die anderen Nationen haben. Gott erfüllte ihnen ihren Wunsch, und viele Könige regierten daraufhin in Israel. Die meisten jedoch lebten nicht nach den Geboten Gottes, sondern führten das Volk in die Sünde.

Doch König David glaubte Gott und lebte mit Ihm. Wie die anderen Männer Gottes opferte auch er Brandopfer zur Vergebung seiner Sünden. (2. Samuel 6:18) An Stelle des Zeltes der Begegnung wollte David dem Herrn einen Tempel bauen, doch Gott erwählte stattdessen seinen Sohn Salomo zum Bau des Tempels.

Der Tempel hatte dieselbe Struktur wie das Zelt der Begegnung. Der erste und zweite Raum, das ‚Heilige‘ und das ‚Allerheiligste‘, waren durch einen Vorhang getrennt. Niemand konnte die Gegenwart Gottes, das ‚Allerheiligste‘, betreten. Wer dort hineinging, musste sterben. Israel kannte ihre Sünde, die sie von ihrem Gott trennt.

Gott verhieß von Beginn an einen Retter, der den Weg in die Gegenwart Gottes bereitet. Gott gab diese Verheißung Adam (1. Mose 3:15), Abraham (1. Mose 12:3), Jakob (1. Mose 28:14) und nun versprach Er David:

„Dein Thron soll feststehen für ewig.“ (2. Samuel 7:16)

Der verheißene Retter wird Satan zerstören und ewig regieren. Er wird den Tempelvorhang wegnehmen und den Weg in die Gegenwart Gottes freimachen, den Weg ins ewige Leben.

 25 – Die bronzene Schlange  26 – Der Tempelvorhang  27 – Die Propheten

Die Propheten

Bild: Assyrian Battle scene with Standard Bearers, Austen Henry Layard (1849) // The monuments of Nineveh

Gott liebt uns. Gott liebt Israel. Er sendet seine Botschafter, um die Menschen vor dem kommenden Gericht zu warnen. Gott sprach zu Adam, Noah, Abraham, Moses und zu den Propheten. Gott spricht auch heute noch, zu uns.

Israels Sünde war groß. Die Propheten erinnerten Israel an ihre Geschichte und an das Gesetz, doch die Menschen bereuten ihre Sünde nicht. Die Propheten warnten Israel vor dem kommenden Gericht, doch die Menschen wandten sich nicht zu Gott.

Jesaja warnte Israel vor Assyrien, das Gott senden würde, um Israel zu richten. (Jesaja 10:5f.) Jeremia warnte Israel vor Babylonien, deren König „sie nach Babel gefangen wegführt und sie mit dem Schwert erschlägt.“ (Jeremia 20:4)

Gott warnte Israel vor dem kommenden Exil, doch die Menschen hielten ihr Herz fern von Gott. (Jesaja 29:13) Im Jahr 722 v.Chr. wurde Israel von Assyrien besiegt (2. Könige 13:1-8) und im Jahr 586 v.Chr. auch Juda und Jerusalem von den Babyloniern. (2. Könige 25:1-12)

Gott war damals derselbe wie heute. Er warnt uns Menschen und wartet geduldig, ob wir zu ihm umkehren. „Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss. So kehrt um, damit ihr lebt!“ (Hesekiel 18:32) Wer sich nicht zu Gott wendet, wird im ewigen Feuer sterben. (Offenbarung 20:15)

Im Exil riefen die Israeliten zu Gott und bekannten ihre Schuld. Sie bereuten und baten um Vergebung. Gott war ihnen gnädig und brachte viele von ihnen aus dem Exil zurück nach Jerusalem. Sie erbauten die Stadt und den Tempel wieder neu.

In Israel, besonders in Samaria, verheirateten die Juden sich mit den Assyrern und Babyloniern. Sie beteten zu Gott, doch sie „dienten zugleich ihren Götterbildern.“ (2. Könige 17:41) Die Samariter beteten Gott an, obwohl sie Ihn nicht kannten. (Johannes 4:22)

Wegen ihrer Sünde strafte Gott Israel wieder und wieder. Im Jahr 330 v.Chr. kamen die Griechen und 63 v.Chr. die Römer nach Israel und besiegten sie.

„So kommt das Volk, das keine Einsicht hat, zu Fall.“ (Hosea 4:14)

 26 – Der Tempelvorhang 27 – Die Propheten 28 – Jesus

Jesus

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Nach Adams Ungehorsam im Garten Eden verbannte Gott den Menschen aus seiner Gegenwart, und seitdem muss der Mensch sterben. Doch Gott verhieß einen Retter, der den Menschen aus der Kontrolle Satans befreit und uns vor dem ewigen Gericht rettet. (1. Mose 3:15)

Gott prophezeite Abraham und Jakob, dass alle Nationen durch ihre Nachkommen gesegnet sein werden. (1. Mose 12:3; 28:14) Gott verhieß König David, einer der Nachkommen Abrahams und Jakobs, dass sein Thron ewig bestehen wird. (2. Samuel 7:16)

Im Alten Testament sind uns viele Verheißungen überliefert und im Neuen Testament erfahren wir, wie diese Verheißungen in Erfüllung gehen.

Der letzte Prophet des Alten Testaments, Maleachi, prophezeite ca. 400 v.Chr., dass ein Prophet den Weg für den verheißenen Retter vorbereiten wird. Dieser Retter wird Gott selbst sein: „Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite, spricht der Herr.“ (Maleachi 3:1) 400 Jahre später kam ein Engel zu Zacharias und sagt, dass seine Frau einen Sohn gebären wird, den er Johannes nennen soll. „Er wird dem Herrn vorangehen.“ (Lukas 1:17) Johannes der Täufer ging dem verheißenen Retter voran, welcher der Herr selbst ist.

Einige Monate später kam der Engel des Herrn zu der Jungfrau Maria und sprach zu ihr, sie werde einen Sohn gebären, empfangen durch den Heiligen Geist: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ (Lukas 1:35-37)

Der Vater des Kindes ist Gott, nicht Adam. Das Kind war sündlos geboren und sündigte nie. Sein Name ist Jesus, was ‚Retter‘ bedeutet. „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.“ (Apostelgeschichte 4:12)

 27 – Die Propheten 28 – Jesus 29 – Jesu Geburt

Jesu Geburt

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Vor ca. 2.000 Jahren wurde Jesus von Maria geboren, welche durch den Heiligen Geist schwanger wurde. Vor ca. 2.700 Jahren prophezeite Jesaja: „Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären.“ (Jesaja 7:14)

Jesus wurde in Bethlehem geboren, wie Micha 700 Jahre zuvor prophezeite: „Aus Bethlehem wird mir der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“ (Micha 5:1)

Die Weisen kannten diese Prophezeiung und gingen nach Bethlehem, um Jesus anzubeten. Als König Herodes davon hörte, ließ er nach Jesus suchen, um Ihn dann töten zu können. Doch Gott warnte Josef in einem Traum und sie flohen nach Ägypten und warteten, bis Herodes gestorben war. Und so erfüllte sich, was der Prophet Hosea schrieb: „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.“ (Hosea 11:1)

Als sie nach Israel zurückkehrten, ließen sie sich in Nazareth nieder, und Jesus „wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.“ (Lukas 2:40) Die Propheten prophezeiten lange zuvor: „Und auf Ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn.“ (Jesaja 11:2)

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